"Cycling Unites"-Critical-Mass-Tour: Gemeinsam für Respekt und Toleranz: Wir erobern uns die Straßen zurück!

Am Sonntag, 22. März um 17 Uhr starten mehrere Tandems mit je einem Imam und Rabbiner, gefolgt von Hunderten von Radfahrerinnen und Radfahrern, die „Cycling Unites Critical Mass“-Tour am Brandenburger Tor. Auch Juden, Muslime und Radfahrer wollen angstfrei in unserer Stadt leben – dafür radeln sie gemeinsam zum Abschluss der BERLN BICYCLE WEEK vom Brandenburger Tor an jüdischen und muslimischen Einrichtungen vorbei zur Tempelhofer Freiheit.

Seit 2013 besuchen Imame und Rabbiner im Rahmen des Projektes meet2respect von Leadership Berlin gemeinsam Schulen mit mehrheitlich muslimischen Kindern und Jugendlichen. Im „Tandem“ sprechen sie sich gegen Gewalt und Diskriminierung aus. Um ein weiteres Zeichen für ein gutes Zusammenleben, Respekt und Toleranz zu setzen, steigen sie nun auch aufs Tandem-Fahrrad. Symbolisch und gemeinsam mit Hunderten von Radfahrern radeln sie solidarisch durch Berlin für eine bessere Stadt. „Alle Menschen, nicht nur Juden, Muslime oder Radfahrer, sollen angstfrei und ohne Diskriminierung in unserer Stadt leben können: Dafür radeln wir gemeinsam“, so Heinrich Strößenreuther, Initiator der „Cycling Unites“-Tour von der Initiative Clevere Städte. "Durch die Ereignisse der letzten Wochen und Monate hat sich das Klima zwischen Muslimen und Juden in Deutschland sichtlich verschlechtert.

Auch gab es immer wieder Fälle, bei denen Juden aufgrund ihrer Kippa Opfer von Beschimpfungen und Übergriffen wurden“, so Ferid Heider, Imam in mehreren Berliner Moscheegemeinden. „Für ein gesundes Klima untereinander und gegen alle Formen von Fremdenhass steigen wir gemeinsam mit Rabbinern auf Tandems." „Es darf keine No-Go-Areas für Juden in Berlin geben. Dagegen steigen wir demonstrativ mit Rabbinern auf Tandems“, so Fazli Altin, Imam, Rechtsanwalt und ehemaliger Präsident der Islamischen Föderation Berlin. „Wir signalisieren die Verwandtschaft der beiden Religionsgemeinschaften. Der Islam rechtfertigt keine Beschimpfung oder gar Gewalt gegen Andersgläubige“. Nach den PEGIDA-Demonstrationen haben Muslime mehr denn je den Eindruck, dass sie von Teilen der Bevölkerung nicht als gleichberechtigt akzeptiert und respektiert sind. „Gegen pauschale Islamfeindlichkeit steigen wir Rabbiner gemeinsam mit den Imamen aufs Tandem und setzen mit der Tour und Stopps bei muslimischen und jüdischen Einrichtungen ein Zeichen“, so Rabbi Daniel Alter, Antisemitismusbeauftragter der Jüdischen Gemeinde zu Berlin. „Für Kinder und Jugendliche auf dem Rad sind unsere Straßen schon zu oft No-Go-Areas“, so Strößenreuther. „Auch Erwachsene auf dem Rad fühlen sich häufig diskriminiert – ob durch fehlende ausreichend dimensionierte und subjektiv sichere Infrastruktur oder durch das Erleben von aggressiven Autofahrern.

Die Idee von guter Stadt verspricht Gleichberechtigung, Rücksicht und Toleranz für alle.“ „Wir wünschen uns eine diskriminierungsfreie Gesellschaft, wo niemand Angst haben und sich an den Rand gedrängt fühlen muss: Für mehr Vielfalt und Respekt in unserer Stadt und Gesellschaft: cycling unites“, so Fares Hadid, Organisator der BERLN BICYCLE WEEK. Die „Cycling Unites Critical Mass“-Tour setzt den Schlussstrich unter die diesjährige BERLIN BICYCLE WEEK vom 16.- 22. März 2015. Treffpunkt: Sonntag, 22. März 2015, 17 Uhr, Brandenburger Tor, Westseite, mit Fahrrad. Tour: Vom Brandenburger Tor über Moscheen und Synagogen zur Tempelhofer Freiheit. Hashtag: #CyclingUnites Facebook-Event, Hinweis: Die „Cycling Unites Critical Mass“-Tour ist keine angemeldete Demonstration, sondern ein gemeinsames Fahrradfahren als Critical Mass. Bitte beachten Sie die Regeln (und §27 StVO zu geschlossenen Verbänden).

You can find our english press release here.

Anbei eine Auswahl aus der Medien-Resonanz

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