Erster Internationaler Falschparker-Tag

Falschparker-Tag, 2015

Hinfahren, parken, Latte trinken, relaxen, einsteigen, der Rest ist egal. Und nun auch Radfahrer? Weltweit? Amsterdam, Berlin, Hamburg? Am ersten weltweiten Falschparker-Tag am 11.02.15 wird auf das rücksichtslose Verhalten von Autofahrern aufmerksam gemacht, die Stau verursachen, Busse aufhalten und Radfahrer gefährden. Einfach auch mal in der zweiten Reihe parken ....

Weltweit werden Straßenaktivisten diskutieren, ob Radfahrer auch in zweiter Reihe parken sollten: Dieses herrliche Lebensgefühl, sich einfach mal irgendwo hinstellen, entspannt seinen Latte macchiato trinken, so die häufigste Ausrede, oder Brötchen holen, nicht an die Gefahren, die Blockade und den Stau von anderen denken, kaum Konsequenzen befürchten: Warum sollen das Radfahrer nicht auch zunehmend genießen?

Und das machten sie dann auch, am 1. Internationalen Falschparker-Tag. Der Video-Film zeigt, was passiert.

„Mit dem ersten weltweiten Falschparker-Tag machen wir darauf aufmerksam, dass immer mehr Autos unsere Städte verstopfen, Staus verursachen, Radfahrer gefährden und weiter das ungelöste Klimaproblem Nr. 1 sind“, so Heinrich Strößenreuther, Initiative clevere Städte. „Radfahrer und Radfahrerinnen weltweit zeigen, dass sie die Schnauze voll haben von der Missachtung unserer Mobilität und Sicherheit.“

Der BUND und ADFC Berlin sowie die Initiative clevere Städte haben im letzten Jahr wiederholt auf das Falschparken hingewiesen. Auch Autofahrer stehen durch Zweite-Reihe-Parker zunehmend im Stau. Sanktioniert wird dieses Verhalten durch Amt und Polizei kaum. „Wir Steuerzahler bezahlen deren Job, aber passieren tut viel zu wenig, weil es auch zu billig ist.“

Um das zu ändern, hat die Initiative clevere Städte die Petition „Machen Sie das Zuparken teurer, Herr Verkehrsminister“ mit Unterstützern aus Wirtschaft, Wissenschaft und Verbänden gestartet. Ziel ist, für mehr Rücksicht im Verkehr zu sorgen mit deutlich höheren Bußgeldern auf EU-Niveau von 80–130 Euro fürs Zuparken in zweiter Reihe, von Behinderten-Parkplätzen, Bushaltestellen und Geh- und Radwegen.

Am ersten Internationalen Falschparker-Tag beteiligen sich folgende Städte: Amsterdam, Berlin, Hamburg, Bremen, Osnabrück, Freiburg.

Darüber wurde ausführlich berichtet, in ntv, BILD, BZ Berlin, Tagesspiegel oder Berliner Morgenpost.

Berlin Ort / Zeit: Treffpunkt Mittwoch, 11.02.15, 13:15 Uhr, Heinrichplatz/Kreuzberg, Buchladen Müßiggang, danach Oranienstraße, die „Radfahrer-Hölle“ Berlins, („Radfahrer-Hölle Oranienstraße“ in Berlin: So haben es Bürger in ihrer Online-Dialog-Befragung im Herbst 2013 der Senatsverwaltung schriftlich erklärt (siehe S. 56). An das Halteverbot hält sich keiner, in Folge parken Lieferfahrzeuge in zweiter Reihe. Es entstehen Staus, die Doppeldecker der BVG schieben sich im 5-Minuten-Takt durch die Häuserschlucht, für Radfahrer die wahrste Hölle.)

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